zwei einander Fremde
stehen
mitten auf dem Gehweg
Wange an Wange
in Stille für eine Weile
Im Winter 2019, inmitten der Geschäftigkeit und Anonymität der Stadt Köln, sucht katharinajej den körperlichen Kontakt mit fremden Menschen. Sie zieht durch die Straßen und spricht Menschen an, bis sie jemanden findet, der bereit ist, mit ihr “warm zu werden”. katharinajej lädt die Person ein, mit ihr in Stille eine nahe körperliche Position einzunehmen - sei es ein Miteinander-Wange-an-Wange-Stehen, ein Berühren der Hände oder eine Umarmung. Drei Minuten lang verweilen sie in diesem physischen Kontakt und werden so zu einer lebendigen Skulptur im Stadtalltag - ein Zeichen für Vertrautheit zwischen Fremden. Die Erfahrung von Nähe, die in der anhaltenden gegenseitigen Berührung entsteht, schafft Vertrautheit und Verbindung zwischen zwei zuvor unbekannten Menschen. Die Begegnungen finden vor den Augen der Passant*innen statt. Ein Schild, neben ihnen aufgestellt, erklärt die Hintergründe der Performance.
2020 wurden Bilder der Performance als Plakate in der Stadt Köln ausgestellt, wodurch temporäre Begegnungsmomente längerfristig in den urbanen Raum zurückkehrten.
Dokumentation
Rückmeldungen der Partizipierenden
miteinander warm werden - eine Arbeit von katharinajej. Überlegungen zum Motiv der Umarmung in der Gegenwartskunst von der Kunsthistorikerin Lena Geuer.
Bilder
Almut Elhardt
Unterstützung