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zwei einander Fremde
stehen
mitten auf dem Gehweg
Wange an Wange
in Stille für eine Weile
katharinajej spricht, wenn die Tage kälter werden von Ende Oktober bis Anfang Dezember 2019, fremde Menschen im öffentlichen Raum von ganz Köln an, um miteinander warm zu werden. Dafür nimmt sie gemeinsam mit der fremden Person eine nahe körperliche Position ein. In dieser Position verweilen sie miteinander in Stille. Auf diese Weise werden sie zu lebendigen Skulpturen im Stadtalltag, zu einem Zeichen der Vertrautheit von Fremden.
Inmitten der Geschäftigkeit und Anonymität der Stadtviertel Ehrenfeld, Deutz, Südstadt, Eigelstein, Mülheim, Innenstadt, Nippes und Kalk sucht katharinajej den körperlichen Kontakt mit fremden Menschen. So zieht sie durch die Straßen und geht direkt auf die Menschen zu, bis sie auf jemanden stößt, der auch mit ihr warm werden möchte. Dabei lädt sie die Person zum Beispiel ein, mitten auf dem Gehweg gemeinsam Wange an Wange zu stehen. Die Erfahrung von Nähe in der länger andauernden gegenseitigen Berührung verwandelt Fremdheit in Vertrautheit und macht ein gemeinsames Menschsein erfahrbar. Die Begegnung findet vor den Augen der Passanten statt. Ein Schild neben ihnen informiert über Hintergründe.
Im Februar 2020 sind entstandene Bilder der Performance öffentlich in der Stadt Köln plakatiert, und bringen so die Begegnungsmomente zurück in die Stadt.
Dokumentation
Rückmeldungen der Partizipierenden
miteinander warm werden - eine Arbeit von katharinajej. Überlegungen zum Motiv der Umarmung in der Gegenwartskunst von der Kunsthistorikerin Lena Geuer.
Bilder
Almut Elhardt
Unterstützung